Samstag, 29. September 2012

Frostkuss - Mythos Academy I

von Jennifer Estep
Taschenbuch: 14,99€
377 Seiten+Zusatzmaterial (Stundenplan, Minilexikon,...)
ISBN: 978-3-492-70249-2
Verlag: ivi
Band 1 von mind. 4

Inhalt:
Gwen ist eine Gypsie - eine einzige Berührung reicht bei ihr aus, um alles über einen Gegenstand oder ein Lebewesen zu wissen. Sie spürt die guten als auch die schlechten Gefühle. Doch dann geschieht ein Mord auf der Mythos Academy, wo reiche Kriegernachfahren, wie sie zur Schule gehen. Keiner scheint sich dafür zu interessieren - keiner, außer Gwen...

Rezension:
Gwen ist ein Charakter, mit dem sich vielleicht nicht alle so gut identifizieren können, da sie in der Schule (außer in Sport) sehr gut ist und einen Einser-Schnitt hat. Sie lebt an der Mythos-Academy, einem Internat für die Nachfahren von "antiken Helden", wie zum Beispiel Spartaner, Wikinger,... 
Sie hingegen ist "nur" eine Gypsie mit schlechtem Modegeschmack, also nichts Besonderes. Sie fühlt sich als einzige "Normale" in einer Schule, in der es nur reiche und gute Kämpfer gibt. Allerdings verstehe ich als Leser nicht ganz, was an der Gypsiegabe von Gwen im Vergleich zu den anderen so...unbesonders sein soll.
Logan ist berüchtigt und signiert angeblich die Matratzen von den Mädchen, mit denen er geschlafen hat. Er ist manchmal total nett zu Gwen, manchmal behandelt er sie aber auch sehr abweisend.
Frostkuss ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Gwen geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig lesbar und es wird auch etwas Umgangssprache verwendet. Die ganzen Fähigkeiten der Schüler und die Eigenarten von Mythos machen neugierig und so bleibt die Spannung konstant auf einem Niveau.
Wer sich ein wenig mit antiken Sagen auskennt, den wird es vielleicht stören, dass hier Loki und Athene in einen Topf geworfen werden. Auch tauchen einige, eher unbekannte Götter auf. Insgesamt hat mich der wild durcheinander geworfene Mischmasch aus Sagen und Legenden etwas genervt. Dazu beigetragen hat unter anderem auch die Tatsache, dass Walküren hier bei sehr emotionalen Dingen Funken sprühen. Oder auch, dass die männliche Version von Walküren Wikinger sind. Naja... Das gleiche gilt bei Amazonen und Römern.
Im Grunde könnte es ein Kriminalroman sein, da Gwen sich nach dem Tod von Jasmin aufmacht um den "Fall" aufzuklären. Dabei hilft ihr vor allem ihre Gypsiegabe, die sie schon davor zum Finden von verschollenen Sachen eingesetzt hat. Dieser Aspekt des Buches ist allerdings etwas verblasst und könnte meiner Ansicht nach noch mehr ausgearbeitet werden.


Fazit:
Ein gelungener Auftakt, der etwas an "Percy Jackson" erinnert - 4 Sterne!


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